Work Hard, Play Hard
In der schönen neuen Arbeitswelt der wissensbasierten Gesellschaft gilt es, aus den »Human Resources« das Meiste herauszuholen. Das geschieht weniger durch unmittelbaren Zwang, sondern mittels subtilerer Maßnahmen zur Leistungs- und Motivationssteigerung: mittels Architektur, die einerseits die Arbeitsumgebung vergessen macht, andererseits Privates verhindert, was an ein Leben jenseits der Arbeit erinnern könnte; durch ständig angestoßene Selbstkontrolle (wo liegen meine Schwächen und gegebenenfalls weitere Potentiale?); durch »Meetings« zum »Change«, wo sich in der fehlgeleiteten Unternehmenskultur auf die Motivation der Beschäftigten der niederen Hierarchieebene eingeschworen wird …
Der Film hält eine permanente, kühle Distanz zwischen Zuschauer_innen und Protagonist_innen aufrecht. Vollständig ohne Kommentar sprechen die Führungskräfte und solche, die es werden wollen, für sich. Dabei schwankt die Zuschauer_in beständig zwischen Komik, Grusel, Mitleid und Wiedererkennung.