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Die Provinz braucht genau die Leute, die sie ständig vertreibt.

„… je feindlicher die Umgebung und je unwirtlicher der große Ort, desto wichtiger ist es, dass es konkrete Orte gibt“. [1]

Wir sind ein Kollektiv von politischen Aktivist*innen, die größtenteils seit Mitte/Ende der 1990er Jahre in Dresden und darüber hinaus aktiv sind. Seit 2012 betreiben wir die kosmotique in einem ehemaligen Ladenlokal in der Martin-Luther-Str. 13 als einen politischen Raum, den wir gemeinsam mit anderen Gruppen und Kollektiven mit Kritik und linker Praxis füllen. Regelmäßig finden in der kosmotique Vorträge, Filmvorführungen, Workshops und Tagesseminare und Treffen politischer Gruppen und Initiativen statt.

Die kosmotique ist ein feministischer Raum. Wir streben eine Quote an, d. h., wir achten bei unseren eigenen Veranstaltungen und denen anderer politischer Gruppen auf einen möglichst hohen Anteil an FLINTA, die Vorträge halten, Inputs geben oder Veranstaltungen moderieren. Die kosmotique feiert und  streitet jährlich am 8. März, zum internationalen Frauenkampftag bzw. feministischen Kampftag, für Emanzipation und Gerechtigkeit. Wir kämpfen als Teil von Pro Choice Dresden für das Recht auf Abtreibung und beteiligen uns an der Organisation der jährlich stattfindenden Proteste gegen den christlich-fundamentalistischen Schweigemarsch in Annaberg-Buchholz. Über feministische Kämpfe für reproduktive Gerechtigkeit weltweit haben wir 2018, 2019, 2022 und 2023 Radiofeatures produziert.

Regelmäßig haben wir Autor*innen zu Gast, deren Bücher beim Verbrecherverlag erschienen sind. Wir sind verschwistert mit dem Autor_innenkollektiv Dissonanz. Deren Buchveröffentlichung Gedenken abschaffen gehört zu unserem festen Bar-Inventar – available in English, too. Einige von uns haben an audioscript – einem Stadtrundgang zur Verfolgung und Vernichtung der Jüdinnen und Juden in Dresden 1933-1945 mitgewirkt. Das Gesundheitskollektiv Dresden trifft sich regelmäßig in unseren Räumen, und die Bunte Hilfe bietet jeden 1. Mittwoch im Monat eine Beratung an. Jeden 1. Donnerstag im Monat richtet das Aktionsbündnis „Mietenwahnsinn Stoppen!“ seinen Mietentresen bei uns aus. Im lockeren Rahmen können hier eigene Betroffenheiten oder allgemein wohnpolitische Themen diskutiert werden. Am letzten Mittwoch im Monat lädt das Mietshäusersyndikat zur Beratung ein. Einmal im Monat probt bei uns der Antifaschistische Chor Pir-Moll. Regelmäßig findet bei uns der Tresen gegen Antiromaismus statt, organisiert von der Gruppe gegen Antiromaismus. Die AG Kritik des Antisemitismus in der kosmotique veranstaltet seit August 2022 die Reihe „Auseinandersetzungen zur Gegenwart des Antisemitismus“.

Am 2. Freitag jedes Monats findet das neue kosmotique-Format “Aber eigentlich ist es der zweite…” statt. Hinter dem wenig selbsterklärenden Titel verbirgt sich die Tatsache, dass wir nun immer am 2. Freitag im Monat zur kosmopolitischen Bar plus wechselndem Programm (Input, Film, Lesungen u. a.) in die kosmotique einladen. Für unsere Veranstaltungsankündigungen könnt ihr uns gerne auf Twitter, Bluesky oder mastodon folgen, unseren telegram-Kanal abonnieren, unsere Website besuchen oder unseren Newsletter abonnieren. Wir plenieren immer dienstags in den geraden Kalenderwochen um 19:30 Uhr. Ab 20:30 Uhr ist unser Plenum offen für Gäste, d. h. für Nutzungsanfragen. Gerne könnt ihr uns auch vorab informieren und eine E-Mail schreiben an betreiber_innen (at) kosmotique.org. Wir sind politisch und finanziell unabhängig von Parteien oder anderen Institutionen. Alle Veranstaltungen finden kostenfrei statt und dienen der politischen, internationalistischen und kulturellen Bildung. Finanziert wird unser Raum über Fördermitgliedschaften. Unterstützt uns!

kosmotique Betreiber*innenkollektiv, März 2024

[1] Klaus Walter in: „Ortsverschiebungen. Tisch Nord“, testcard # 20 Access Denied – Ortsverschiebungen in der realen und virtuellen Gegenwart