Wir dokumentieren hier einen Podcast von ProChoice Dresden & Friends:
Jedes Jahr finden 21 Millionen Abtreibungen unter unsicheren Bedingungen statt. Die Liste der negativen Folgen, die unsichere Abtreibungen haben, ist lang und umfasst neben physischen und psychischen Verletzungen auch Stigmatisierung und Kriminalisierung. 47.000 illegalisierte Abtreibungen gehen jedes Jahr tödlich aus. Das macht sie zu einer der häufigsten Todesursachen für Frauen. Der Zugang zu einer sicheren Abtreibung ist in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich geregelt. Während Frauen in einigen Ländern das Recht haben, über ihren eigenen Körper zu entscheiden und eine Schwangerschaft abzubrechen, ist Abtreibung an vielen Orten auf der Welt illegal.
Unser Feature zu feministischen Kämpfen für reproduktive Gerechtigkeit geht in seine fünfte Auflage – dieses Jahr im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche zum Internationalen Safe Abortion Day, der jedes Jahr am 28. September als Aktionstag der globalen feministischen Bewegung für reproduktive Gerechtigkeit stattfindet. „Legal, einfach, fair – für eine Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs in Deutschland“ lautet das Motto der Aktionswoche. Dementsprechend steigen wir ein mit dem im April dieses Jahres veröffentlichten Abschlussbericht der Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin und der darin diskutierten Frage einer Regulierung des Schwangerschaftsabbruchs außerhalb des Strafgesetzbuches. Des Weiteren geben wir einen Überblick zu Abtreibungsrechten und spezifischen Aspekten reproduktiver Gerechtigkeit in Japan, widmen uns den Folgen der pronatalistischen Politik des Diktators Nikolae Ceaușescu in Rumänien, und vollziehen nach, wie sich in Südkorea über die vergangenen 70 Jahre bevölkerungspolitische Interessen auf die reproduktiven Rechte ausgewirkt haben, und wie speziell durch Streiks die dortige feministische Bewegung schließlich Erfolge erzielen konnte.