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Ultras

Donnerstag, 08. September 2016, 19:00 Uhr

“Ultras” – was Ende der neunziger Jahre noch als Hirngespinst junger Menschen belächelt wurde, hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten zur dominanten Fankultur in den Stadien des deutschen Männer-Fußballs etabliert. Bekannt sind Ultras vor allem für ihren Support und die von ihnen inszenierten Stadionchoreographien. Aber auch im Zusammenhang mit Ausschreitungen, Gewalttaten und Rechtsextremismus wird diese Fankultur immer wieder genannt. Sie darauf zu beschränken wird ihr nicht gerecht. Etliche Ultragruppierungen engagieren sich beispielsweise politisch und partizipativ. Zweifellos ist sie derzeit eine der populärsten Subkulturen. Jonas Gabler, Fanforscher von der Universität Hannover versucht in seinem Vortrag ein differenziertes Bild dieser Jugend- und Fankultur mit Potenzialen und Problemen zu zeichnen. Die Kämpfe um die politische Deutungshoheit, die an manchen Standorten zwischen verschiedenen Ultragruppen oder zwischen Ultras und Hooligans ausgefochten werden, werden dabei auch thematisiert.